Glaube in Mehir

Die folgenden Kirchen, Orden, Zirkel sind in Mehir verbreitet. Nicht alle Glaubensrichtungen sind geduldet und so mancher Anhänger bestimmter Götter oder Orden muss sich vor den Herrschern des Landes verstecken.


Kirche der göttlichen Brüder

Einen konkreten Schöpfungsmythos gibt es in der Religion der göttlichen Brüder nicht, da beide Götter keinen Anspruch auf die Erschaffung der Welt erheben. Ganz offen wird die Existenz und das Wirken anderer Götter zugegeben. Dies ist sogar die Grundlage des Glaubens.

Die alten Götter schufen zwar alle Wesen, aber nur um sie in ihren immer währenden Machtkämpfen und zu ihrem Vergnügen einzusetzen. Ergebnis waren Jahrtausende voller Kriege und Schlachten, technologischer Stagnation und Hungersnöten. Im Streben ein göttergefälliges Leben zu führen, wurde vieles von dem, was Andere aufbauten, wieder eingerissen und zerstört. Und so, wie man irgendwann an jedem belanglosen Zeitvertreib jegliches Interesse verliert, verstießen die alten Götter ihre Kinder und antworteten nicht mehr auf ihre Bitten. Aber nicht alle.

Das Leben eines Gläubigen der Kirche der göttlichen Brüder ist bestimmt durch Disziplin und Streben nach Macht. Stetig solle man seinen Herrschaftsbereich ausdehnen und so den Segen der göttlichen Brüder jedem Wesen zugänglich machen. Nur durch die Verbreitung der göttlichen Ordnung werden eines Tages alle Spuren der alten Götter getilgt sein und jedes Wesen seinen Platz innerhalb der Ordnung gefunden haben.

Seit Jahrhunderten greift die Kirche immer wieder in die Politik des Reiches ein und besitzt heute ausgedehnte Ländereien und anderen Besitz. Sie ist damit die mächtigste (und auch offizielle) Religion in Mehir.

T'ziral, der dunklen Gott der Herrschaft

Aspekte: Herrschaft, Macht, Ordnung

Symbol: die Pyramide mit dem allsehenden Auge

Die Pyramide ist das Zeichen für die hierarchische Struktur der Glaubensgemeinschaft mit dem Glaubensbringer an der Spitze. Dies ist gleichzeitig Vorbild für die angestrebte Ordnung des Reiches. Über allem thront der Gott T’ziral, dargestellt durch das allsehende Auge. Dem niemals geschlossenen Auge entgeht nichts. Es gibt kein Geheimnis vor T’ziral.

B'aral, der träumende Gott des Todes

Aspekte: Schlaf, Traum Tod

Symbol: die Pyramide mit dem geschlossenem Auge

Auch hier ist die Pyramide wieder das Zeichen göttlicher Macht. Das geschlossene Auge (auch manchmal als Halbkreis stilisiert) symbolisiert den einen Teil des Lebens, der von B’aral beherrscht wird. Gleichzeitig ist er ein Zeichen für den träumenden, von den Fesseln der alten Götter erlösten Menschen. Jeder Gläubige gibt sich in der Nacht ganz in die Arme des Gottes und hofft auf seine Gnade, um am nächsten Morgen wieder aufzuwachen.


Zirkel des Gleichgewichts

Aspekte: Natur, Gleichgewicht, Toleranz

Symbol: das Labyrinth, as Zeichen, mit dem alle Magie der Druiden gewirkt wird

Größter Druidenzirkel Mehirs, dessen Einflussbereich sich vor allem im Norden Mehirs auf die dichten Wälder der Region Baljan erstreckt. Da zur Kaste der freien Hexer gehörend, besitzen die Druiden des Zirkels weitreichende Rechte und sind hoch angesehen.

Der Zirkel lehrt das Gleichgewicht der Elemente und Urstoffe innerhalb des Multiversums. Dieses kosmische Gleichgewicht ist so stark, dass es durch die Aktivitäten der Lebewesen nicht nachhaltig gestört werden kann. Die Mitglieder des Zirkel leben sehr zurückgezogen. Manchmal verlässt einer der Druiden den Schutz der Wälder, um die Natur im Allgemeinen und Störungen des Gleichgewichts im Besonderen zu erforschen.

Die Druiden sind von den Herrschern Mehirs akzeptiert. Es geht sogar das Gerücht um, das die Schwarzalben recht regelmäßig an den großen Treffen der Druiden, welche alle 8 Jahre in den Tiefen der Wälder abgehalten werden, teilnehmen.


Raana

Aspekte: Schutz, Licht, Ordnung

Symbol: der göttliche Vogel Rakan vor der untergehenden Sonne

Von dem einstmals im Land Bandorkov (heute östlichste Provinz Mehirs) herrschendem Orden der Raana ist im Grunde nichts mehr übrig. Fast alle Ordensmitglieder sind im Kampf gefallen oder verschwanden nach der Besetzung oft spurlos. Wenige Priester sind noch im Untergrund aktiv, denn die Verbreitung des Glaubens ist bei Strafe verboten.

Die Ausübung eines fremden Glaubens ist in Mehir verboten. In Bandorkov wird der Raanaglauben im Privaten aber toleriert und daher sind in Bandorkov immer noch viele Raanagläubige zu finden. Allerdings nimmt deren Zahl stetig ab, da alle Tempel und Schreine geschlossen sind. Die Bemühungen der Kirche der göttlichen Brüder, die junge Generation in Bandorkov aufzunehmen, sind sehr erfolgreich, so dass der Raanaglauben zur Religion der Alten geworden ist.

Eine kleine Enklave von Ordensrittern und Priestern der Raana soll sich noch in Donnerbach aufhalten.


D'orel

Aspekte: Feuer, Wissen, Ordnung

Symbol: ein in Flammen stehendes Dreieck

D‘orel gilt als die Schwester der beiden göttlichen Brüder. Manche meinen das Symbol des Dreiecks, das heutzutage als Symbol der göttlichen Ordnung gesehen wird, gehe auf die drei Geschwister zurück.

Ursprünglich war der Glaube an D’orel weit verbreitet. Vor allem Magier beteten und opferten der Göttin, die jeden Zauberwirker stets unterstützte und deren Verbindung zum Element des Feuers vor allem bei einer ganz speziellen Art von Zauberern beliebt war. Aber auch D’orel ereilte das gleiche Schicksal wie alle anderen fremden Götter in Lamar. Die Kirche der göttlichen Brüder bekämpfte jede Ausübung des Glaubens und verfolgte gnadenlos die Gläubigen.

Aktuell finden sich nur noch wenige D‘orelgläubige, verborgen vor den Augen der Kirche. Es gibt aber Gerüchte, wonach diese wenigen Anhänger sehr effektiv organisiert sind und dadurch die Sekte der Kinder D‘orels einen nicht unerheblichen Einfluss in Mehir hat.


Ccyrrin, Kult der Hean‘Dal

Aspekte: Stärke, Krieg, Ordnung

Symbol: das ewig wachsame Auge N'lyr

Die Hean‘Dal sind ein nicht-menschliches Volk, dass in einer kleinen Enklave im Nordwesten Bandorkovs lebt. Dort, im schwer zugänglichen Todessumpf beherrschen die löwenartigen Hean‘Dal eine uralte Festungsanlage und scheinen darüber hinaus auch weitreichende Autonomie innerhalb Mehirs zu genießen.

Woher das Volk der Hean‘Dal einst kam ist nicht bekannt, allerdings sind die, in den Kriegskünsten bewanderten Tiermenschen innerhalb des mehirischen Heeres sehr beliebt. Innerhalb von wenigen Jahren sind zahlreiche Hean‘Dal auf Grund ihres strategischen Geschicks in den Reihen des Militärs schnell und weit aufgestiegen.

Der Kriegerkult der Hean‘Dal, bei dem der mythische Stratege und Kriegsherr Ccyrrin verehrt wird, hat sich dadurch ebenfalls innerhalb des Heeres verbreitet. So manche Festung und Garnision hat in den letzten Jahren einen Ccyrrin-Schrein erhalten, sehr zum Missfallen der mehirischen Kirche.

Grundlage des Kults sind die 24 überlieferten Mahnungen des Ccyrrin, die für Außenstehende sehr schwer zu verstehen sind. In den gängigsten Deutungen der Worte wird die Stärke und Kampfbereitschaft jedes Kriegers gefordert und gelobt. Es gilt dabei allzeit die elementare Ordnung der Dinge zu verteidigen und seine Pflichten treu und standhaft zu erfüllen.


Kult des Arkanpaals

Aspekte: ???

Symbol: die zwei fünfzackigen Sterne

Seit einigen Jahren mehren sich die Zeichen im Reich, dass sich ein neuer Kult verbreitet. Bisher ist sehr wenig darüber bekannt, außer dass die Mitglieder des Kultes ein ominöses Wesen namens Arkanpaal anrufen. Wobei es sich darum genau handelt ist nicht vollständig klar; das Wesen scheint für die Anhänger die Freiheit und damit die Löslösung von den Fesseln Mehirs zu symbolisieren.

Die Gruppe ist im Grunde überall verbreitet und völlig dezentral organisiert. Die Rekrutierung neuer Anhänger erfolgt durch ein geheimes Ritual, zu dem man offenbar von einem Mitglied des Kultes nur persönlich eingeladen werden kann.

Viele der Gläubigen sind völlig fanatisch was ihre Ablehnung der Obrigkeit angeht. Die gewählten Mittel um die Herrscher Mehirs zu bekämpfen reichen von der Aufwiegelung der Bauern, dem Überfallen von Soldaten bis hin zur Ermordung fürstentreuer Adliger. Dementsprechend werden die Anhänger brutal verfolgt und selbst auf die Unterstützung der Arkanpaaljünger steht inzwischen die Todesstrafe.