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Die Legende vom Zwergengott der Niederlage

[Ein Gelehrter hat vor vielen Jahren die Geschichte der Orcs aufgeschrieben, so wie ihm von den alten Häuptlingen beigebracht wurde. Dies ist ein Teil der 27 Bände umfassenden Geschichte. ]

... Seit der Zeit, da die Prinzessin dem Gott ihre Liebe gewährte, streiften alle Mädchen des Landes zügellos mit ihren Buhlen umher ohne diesen alle 13 Tage zu wechseln wie es geschrieben steht.

Dann kam die Zeit da Aaarjun begierig war, die Stärke der Waffe zu erproben, die er vom Gott des Feuers erhalten hatte. Eines Tages ging er nach Yuschista und bat alle Orcs ihn zu begleiten und von den Königen der Erde Tribut zu erheben. Er wolle die Wirksamkeit seiner neuen Waffe erproben, auch die Vergrößerung des Staatschatzes strebe er an. Der große Häuptling gab seinen Segen zu dieser Unternehmung und Aaarjun brach an der Spitze eines großen Heeres auf.

Aaarjun schritt an die Eroberung des Nordens. Er kämpfte mit den Königen der Elfen und unterwarf sie, auch die Gnome und Halblinge brachte er unter seine Herrschaft. Sumandala die Amazonenkönigin war der nächste Gegner, den er besiegte. Nachdem er die Menschenkönige der Shakalalandes unterworfen hatte, zog er gegen Bhagan, der ein starkes Heer von Nordmannen und Bärtigen hatte. Nach einem langen Kampfe, zahlte der stolze Bhagan freiwillig Tribut. Er bezwang die Stadt, die vom König der Puren beherrscht wird. Und nachdem er diesen und einige andere Räuberstämme besiegt hatte, unterwarf er die sieben Räuberstämme, die Uts-San genannt werden. Er nahm sodann die schöne Stadt Vahli ein und eroberte die Lande von Rishi. Diese lieferte ihm nach einer heftigen Schlacht acht Pferde als Tribut, deren Fell die Farbe von Papageien hatte, und solche mit der Farbe von Pfauen. Dann schlug er Dantavare, den König der Eiselfen und forderte Tribut von ihm. Alsbald wendete er sich nach Westen und eroberte die Reiche der Wasserherrscher. Er besiegte die heldenhaften Könige Vaka und Anubinda. Von dort zog er gegen die Stadt Mahis, die vom mächtigen Nila regiert wurde. Dieser hatte in der Vergangenheit auch die Gunst des Feuergottes erlangt und zeigte Aaarjun seine Waffe, mit seinem Namen darauf. Es wurde viel getrunken und die göttliche Waffe wurde Orcenwut genannt.

Am nächsten Tag zog das Heer weiter in die Kalten Berge, dem mächtigsten Königreich der Zwerge. Dort gab es nur eine Stadt aus Stein, die mit bunten Farben bemalt. Vor das mächtige Steintor trat Aaarjun und forderte Tribut, aber die Zwerge lachten ihn aus und bewarfen ihn mit rotem Gemüse und Buboeiern. Da kam ein Blitz vom Himmel und ein Zwerg erschien und sprach er sei der Gott des Sieges. Aber Aaarjun zeigte seine Waffe und alle erkannten ihre Göttlichkeit. Sodann sagte der Zwerg: „Höre o mächtiger Orcenkönig! Ich bin nicht nur ein Meister der Schlacht, sondern auch ein Meister im Würfelspiel. Ich weiß im voraus den Erfolg jedes Wurfes, wann einzusetzen ist und wann nicht. Auch du liebst dieses Spiel, obwohl du nur geringe Fertigkeiten darin besitzt.“ Doch Aaarjun durchschaute die List und willigte ein zu spielen. Das Spiel begann und der Held verlor jede Runde. Immer höher wurde sein Einsatz und all die Schätze seines Zuges schwanden vor den Augen seines Heeres. Doch der Zwergengott der Sieges lachte und mit ihm alle Zwerge. Nachdem Aaarjun allen Besitz verloren hatte, bat er noch um ein letztes Spiel. Der Gott lachte erneut und fragte nach dem Einsatz. „Ich setze meine Waffe!“, war die Antwort. So begann auch dieses Spiel und Aaarjun verlor, denn er spielte gegen den Zwergengott des Sieges. Dieser nahm nach dem Spiel die Waffe des Feuergottes auf, lachte und sprach: „Nun habt ihr auch eure Orcenwut verloren!“ Und in diesem Moment rief die gesamte Armee „Niemals!“ und ein gewaltiger Sturm fegte über die stolze Zwergenstadt. Mit bloßen Händen wurden die Mauern niedergerissen und jeder Zwerg erschlagen. Der Zwergengott aber war voller Scham, dass ihn ein Orc überlistet hatte und gab Aaarjun seine Waffe wieder. Danach zog er ab und hieß fortan Gott der Niederlage, denn kein Zwerg nannte jemals wieder seinen Namen.

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